Die Luftverschmutzung in Innenräumen wird durch Kontamination von Luft in Innenräumen durch Luftschadstoffe, die von Gasen und Partikeln herrühren, erfahren. Im Vergleich zu der allgemein bekannten Außenluftverschmutzung ist die Luftverschmutzung in Innenräumen gefährlicher. Laut Angaben der WHO verursacht die Exposition gegenüber Luftverschmutzung in Innenräumen jedes Jahr den Tod von etwa 4.3 Millionen Menschen. Eine schlechte Luftqualität in Innenräumen verursacht normalerweise Unbehagen, die nach Beseitigung der Ursache der Verunreinigung enden. Einige Luftschadstoffe neigen jedoch dazu, Atemwegserkrankungen und Krebs zu verursachen, der sich später im Leben zeigt. Eine der Hauptquellen der Luftverschmutzung in Innenräumen ist die Verwendung von festen Brennstoffen in Haushalten, wobei andere biologische Schadstoffe, Pestizide und Kohlenmonoxid von Öfen und Schornsteinen sind.
Biologische Schadstoffe
Lebewesen produzieren biologische Schadstoffe, die in Bereichen mit Nahrung und Wasser oder Feuchtigkeit vorkommen. Menschen und Tiere tragen Bakterien und Viren, die die Raumluft kontaminieren. Speichel und Schuppen von Haustieren verursachen auch diese Art von Verschmutzung. Andere Arten dieser Schadstoffe sind Pollen von Pflanzen, Kot von Insekten und Nagetieren sowie deren Körperteile und Schimmelpilze. Gesundheitliche Auswirkungen, die von diesen Schadstoffen herrühren, umfassen allergische Reaktionen wie einige Asthmatypen, allergische Rhinitis und Hypersensitivitätspneumonitis, die nach wiederholter Exposition auftreten. Mikroorganismen, die in Lüftungssystemen wachsen, setzen Toxine frei, die Luftbefeuchterfieber verursachen können.
Pestizide
Pestizide helfen bei der Bekämpfung oder Abtötung von Schädlingen, die Insekten, Nagetiere und Organismen wie Pilze und Bakterien umfassen können. Die Verwendung dieser Produkte in Haushalten trägt zur Luftverschmutzung in Innenräumen bei. Pestizide kommen in Form von Sprays, Pulvern, Bällen, Stäben und Flüssigkeiten. Die Exposition ergibt sich aus Containern, in denen die Chemikalien gelagert werden, sowie aus Oberflächen, die diese sammeln, und kontaminiertem Boden, der Staub erzeugt, der in den Haushalten schwimmt. Die gesundheitlichen Auswirkungen der Pestizidexposition beinhalten ein höheres Risiko für Krebs und Reizungen der Atemwege und der Augen. Einige Pestizide können zur Schädigung der Nieren, der Leber und des Nervensystems und des endokrinen Systems führen.
Kohlenmonoxid und Stickstoffdioxid
Stickstoffdioxid (NO2) und Kohlenmonoxid (CO) sind giftige Gase. Diese zwei Gase haben fast die gleichen Quellen und führen zu Luftverschmutzung in Innenräumen. Das Verbrennen von Festbrennstoffen in Kaminen und Holzöfen erzeugt diese Gase. Andere Ursachen sind Tabakrauch, Gasöfen, Gas- und Kerosin-Heizgeräte sowie Back-Drafting, Benzin-betriebene Geräte und Schweißen. Die gesundheitlichen Auswirkungen, die von diesen Ursachen der Luftverschmutzung in Innenräumen und anderen Quellen ausgehen, variieren mit dem Grad der Exposition. Kohlenmonoxid in geringen Konzentrationen kann bei gesunden Menschen zu Müdigkeit und bei Herzkranken zu Brustschmerzen führen. Höhere Konzentrationen des Gases können zu Verwirrung, Sehstörungen, grippeähnlichen Symptomen und sogar zum Tod führen. Andererseits kann eine minimale Exposition gegenüber Stickstoffdioxid die Atemwege und Augen reizen und bei einigen Asthmatikern eine Zunahme der bronchialen Reaktivität verursachen. Hohe Konzentrationen von Stickstoffdioxid verursachen chronische Bronchitis und Lungenödeme. Passivrauch verursacht durch Tabakkonsum in Zigaretten ein höheres Risiko für Lungenkrebs.
Flüchtige organische Verbindungen
Gase, die von Feststoffen und Flüssigkeiten freigesetzt werden, bilden flüchtige organische Verbindungen, die bis zu zehn Mal höhere Konzentrationen im Innenraum aufweisen als im Freien. Viele Haushaltsprodukte haben organische Chemikalien als ihre Bestandteile. Diese Verbindungen entstehen aus Aerosolsprays, Pestiziden, Holzschutzmitteln, Farben, Reinigungsmitteln und chemisch gereinigten Materialien. Baumaterialien, Büroausstattung und Einrichtungsgegenstände produzieren auch flüchtige organische Verbindungen. Die Exposition gegenüber diesen Schadstoffen kann Schwindel, Epistaxis, Übelkeit, allergische Reaktionen auf die Haut, Reizung der Atemwege und kann das Nervensystem, Leber und Nieren schädigen. Einige dieser Verbindungen können sowohl bei Tieren als auch beim Menschen Krebs verursachen.
Asbest
Asbest ist eine natürlich vorkommende Mineralfaser, die in der Vergangenheit aufgrund ihrer Faserfestigkeit und Hitzebeständigkeit eine häufige Komponente in Baumaterialien war. Gefertigte asbesthaltige Produkte umfassen Bodenfliesen, Decken, Dachschindeln, etwas Zement und Papierprodukte. Hitzebeständige Stoffe und Beschichtungen hatten auch diesen Schadstoff. Umbauarbeiten wie das Schneiden und Schleifen können Materialien stören, die mit Asbest hergestellt wurden, was zur Freisetzung seiner Fasern in die Raumluft führt. Effekte, die aus dem Einatmen von Asbest resultieren, haben keine frühen Anzeichen und umfassen Lungen-, Brust- und Bauchhöhlenkrebs sowie Verbindungen zu Magen-, Rektum- und Darmkrebs. Die Exposition gegenüber Asbest kann auch zu Herzversagen und Atemproblemen führen, hauptsächlich aus einem Zustand, der als Asbestose bekannt ist.
Radon
Radon ist ein radioaktives Gas, das entsteht, wenn Radium zerfällt. Radon erhält durch das Grundwasser aus Brunnen und Baumaterial Zugang zu Haushalten und Gebäuden. Das Gas fehlt an Farbe, Geschmack und Geruch und ist daher schwer zu erkennen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Inhalation von Radon und einem hohen Lungenkrebsrisiko, das mit der Exposition gegenüber Tabakrauch zunimmt. Alpha-Partikel, die von dem Gas in der Lunge emittiert werden, schädigen das Lungengewebe durch Energiestöße, die sie freisetzen. Beschädigte Lungenzellen können sich vermehren und zu Krebs führen. Laut der US-amerikanischen Consumer Product Safety Commission führt die Radon-Exposition jedes Jahr zu Lungenkrebs-Todesfällen zwischen 7,000 und 30,000. In Kanada verursacht Radon bis zu 16% aller Todesfälle im Zusammenhang mit Lungenkrebs.
Partikel und Formaldehyd
Feinstaub besteht aus kleinen Partikeln, entweder fest oder flüssig, die in der Luft schweben. Diese Schadstoffe stammen aus Tabakrauch sowie aus Holzöfen, Kerosinöfen und Kaminen. Beim Einatmen kann diese Substanz Irritationen der Augen und Atemwege, Bronchitis und Krebs verursachen. Formaldehyd ist eine Chemikalie, die bei der Herstellung von Haushalts- und Bauprodukten verwendet wird. Exposition gegenüber Formaldehyd verursacht Müdigkeit, Hautausschläge und Reizungen der Augen, der Haut und der Atemwege. Hohe Konzentrationen der Chemikalie können einige Krebsarten verursachen.
Reduzierung der Innenraumluftverschmutzung
Die WHO empfiehlt einige Maßnahmen zur Verringerung und Kontrolle der Luftverschmutzung in Innenräumen. Die Verwendung alternativer Brennstoffe wie Biogas, Solarenergie und Elektrizität ist die wichtigste Methode zur Überwindung dieser Verschmutzung. In Regionen, in denen alternative Kraftstoffe begrenzt sind, werden verbesserte Öfen helfen, die emittierten Schadstoffe zu senken. Eine verbesserte Belüftung in der Wohnumgebung reduziert die Rauchbelastung. Zu solchen Eingriffen gehört die Einbindung von Kaminen, Dachtraufen und Rauchabzügen. Verhaltensänderungen im Umgang mit festen Brennstoffen sind eine weitere Methode zur Kontrolle der Luftverschmutzung in Innenräumen. Holz muss getrocknet werden, bevor es verwendet wird, denn trockenes Holz verbessert die Verbrennung und reduziert die Rauchentwicklung.
